DaFabula

Es ist gut

Manchmal erkennen wir zu spät, dass es ein Abschied für immer war. Abschied nehmen ist nie einfach, und wir wissen nicht, wann es das letzte Mal sein wird. Doch selbst wenn jemand geht, bleiben Orte, an denen wir verbunden bleiben, wo uns Erinnerungen tragen und der andere ganz präsent ist. Oft kehren wir dorthin zurück, um die Vergangenheit noch einmal zu spüren, um uns für einen Moment wieder nah zu fühlen. Doch was, wenn wir dies gar nicht bewusst tun?

Erwacht

Gefangen. Lebendig begraben. Hellwach. Doch kein Laut dringt nach aussen. Die absolute Finsternis lastet schwer, die Erde erdrückt jedes verzweifelte Aufbäumen. Der Atem geht flach, die Panik steigt, aber niemand hört die stummen Schreie. Eine albtraumhafte Vorstellung, unwirklich und doch beängstigend real.
Nicht nur unter Erde kann man begraben werden. Auch im eigenen Leben. Gefangen in Unsichtbarkeit, eingesperrt in der Stille, unfähig sich zu äussern. Beobachter und Leidtragender zugleich, erstarrt in der Erkenntnis, dass niemand das unausgesprochene Leid sieht, niemand es anspricht.