Castro Marim: Eigentlich nur ein kleines Städtchen in Portugal mit ungefähr 3700 Einwohnern, ganz nahe an der spanischen Grenze nach Andalusien gelegen. Über dem Ort trohnt – einmal mehr – eine eindrückliche Burganlage. Sie hat eine bewegte Geschichte, die sich über viele Jahrhunderte zieht. Nachdem die von den Arabern wiederaufgebaute Burg im Verlauf der Reconquista zerstört worden war, befahl König Alfons III. im Jahr 1277 ihre Neuerrichtung. 1321 zogen hier die aus Frankreich geflohenen Tempelritter ein und erweiterten die Festungsanlagen. Bis zum Umzug in ihren ausgebauten Hauptsitz in Tomar im Jahr 1356 war die Burg von Castro Marim der eigentliche Sitz der bereits zuvor gegründeten Templer-Nachfolgeorganisation, dem Christusorden. So weit, so gut…
Doch für uns richtig spannend ist, dass in Castro Marim jedes Jahr das grösste Mittelalter Festival von Portugal über die Bühne geht. Vom Mittwoch bis zum Sonntag hat es unzählige Mittelalterstände in der ganzen Stadt verteilt, es gibt Umzüge, viele Imbissmöglichkeiten (natürlich werden hier auch Spanferkel grilliert), es gibt Musik und Darbietungen aller Art. Ein fröhliches Fest, zu dem es ganz viele Menschen aus der Umgebung hinzieht. Wir waren auch dort und haben den Trubel einen Abend lang genossen. Einmal mehr waren wir beeindruckt von der Vielfalt dieses Anlasses und wie friedlich alles ablief. Einfach ganz viele Menschen, die gemeinsam ein grosses Fest feierten und das Zusammensein in den Mittelpunkt stellten. Das ist wirklich eine Qualität, die wir hier unten im Süden kennen- und schätzen gelernt haben ☀ Ein grosses, fröhliches Fest, wo es sich definitiv lohnt hinzugehen und in die Stimmung einzutauchen. Hier ein paar Eindrücke von dem bunten Treiben in den Strassen von Castro Marim



















One Response
Das mittelalterliche Fest in Castro Marim fand schon zum 26 Mal statt. Es wird nur noch grösser und übiger.
Einer der Höhepunkte ist der Umzug am ersten und letzten Tag an dem alle Schausteller, Statisten und Bürger in mittelalterlichen Kostümen duch die Strassen ziehen.
Ich durfte letzte Jahr mit dabei sein und falls nichts dazwischen kommt, gehe ich nächstes Jahr wieder hin.