Im Herbst 1939 beginnt das Martyrium: Władysław Szpilman, gefeierter polnisch-jüdischer Pianist, spielt Chopin im Rundfunk, als die Bomben der deutschen Luftwaffe über Warschau niedergehen. Die Stadt fällt, und mit ihr die Hoffnung auf Schutz durch Grossbritannien und Frankreich. Die jüdische Bevölkerung wird entrechtet und entmenschlicht. Szpilman und seine Familie verlieren ihr Zuhause und werden ins Warschauer Ghetto gezwungen.
Dort, wo einst Musik erklang, herrschen nun Hunger, Krankheit und Gewalt. Szpilman spielt in Cafés, um zu überleben, während draussen Kinder sterben und Familien ausgelöscht werden. Als seine Familie 1942 zum Umschlagplatz gebracht wird, gelingt ihm durch einen Kontakt im jüdischen Ordnungsdienst die Flucht. Doch was folgt, ist kein Leben – sondern ein Überleben im Schatten.
Er wird zum Schmuggler für den Widerstand, zum Flüchtling in verlassenen Wohnungen, zum stummen Zeugen des Ghettoaufstands. Die Stadt wird zur Ruine, und Szpilman zum Geist darin. Er hungert, er erkrankt, er flieht erneut. Dann findet er sich in einem halbzerstörten Haus wieder, allein mit einem verstummten Flügel.
Und dann tritt er auf: Wilm Hosenfeld, ein deutscher Offizier, kein SS-Mann, sondern Wehrmacht – ein Mann, der nicht schiesst, sondern fragt. Er hört Szpilman spielen und sucht nach ihm. Als er ihn findet bittet er Szpilman Chopins Ballade Nr. 1 in g-Moll zu spielen. Aus der Musik wird ein Bekenntnis. Hosenfeld hört nicht nur zu – er erkennt das, was Menschen verbindet und er bringt ihm schliesslich Nahrung, Schutz und Menschlichkeit.
So wird die Musik zu einer Brücke, die alle Widrigkeiten und selbst die Grausamkeit des Krieges überwinden kann.
Hier kannst Du Dir die Szene anschauen, den Moment, wo Musik den Krieg und die Feindschaft überwindet:





