Oscar Wildes Roman zeigt, wie der Wunsch nach ewiger Jugend den Menschen entmenschlicht. Was einst ein Porträt war, ist heute ein digitaler Filter. Dorian lebt – in unserer heutigen Sehnsucht nach Perfektion und der Angst vor Vergänglichkeit.
Ein Aufschrei gegen das Vergessen: Im Westen nichts Neues erzählt von jungen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg nicht Heldentum finden, sondern Schmerz, Verzweiflung und das völlige Zerbrechen der Menschlichkeit. Remarque entlarvt den Krieg als sinnlose Zerstörung – ein brutales Erwachen aus kindlichen Träumen von Ruhm und Abenteuer. Ein Roman, der bis heute erschüttert, weil er zeigt, wie leicht die Jugend dem Krieg verfällt – und wie schwer es ist, daraus zu lernen.
Ein stilles Gespräch zwischen Leben und Abschied: In „Ente, Tod und Tulpe“ begegnet die Ente dem Tod – und wird sein Freund. Behutsam erzählt das Bilderbuch von Nähe, Vertrauen und dem Kreislauf des Lebens. Berührend, tief und tröstlich.
Ein Stier, der lieber an Blumen schnuppert als zu kämpfen – „Ferdinand“ ist mehr als ein Kinderbuch. Die Geschichte eines sanftmütigen Rebellen stellt mutig Konventionen in Frage und erinnert uns daran, dass wahre Stärke im Frieden liegen kann. Was für ein starkes Statement in unserer verrückten Welt.
Ein Ort fern der Welt – und doch ganz nah an der Wahrheit des Menschseins. Thomas Manns Zauberberg zeigt, wie sich in der Stille eines Sanatoriums große Gedanken, Konflikte und Wandlungen entfalten. Ein Roman über Krankheit, Gesellschaft und das Erwachen des eigenen Selbst.
Hermann Hesses Narziss und Goldmund begleitet mich durch mein Leben und offenbart in jeder Phase neue Erkenntnisse: die Balance zwischen Geist und Sinnlichkeit, die Suche nach Identität und die Erkenntnis, dass nur die Fülle unserer Erfahrungen uns zu dem macht, was wir sind.
